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Diskriminierung am Arbeitsplatz: Wie man sich wehren kann

  • Autorenbild: Baramu Design®
    Baramu Design®
  • 11. Aug. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Diskriminierung oder Mobbing am Arbeitsplatz sind in Deutschland gesetzlich verboten und durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geregelt. Das AGG verbietet Diskriminierung aufgrund von Rasse, Ethnizität, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Behinderung oder Religion. Es gilt für alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Deutschland.


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Im Fall von Diskriminierung oder Mobbing am Arbeitsplatz haben Betroffene das Recht, rechtliche Schritte einzuleiten. Eine Möglichkeit ist, eine Beschwerde beim Arbeitgeber einzureichen und eine Untersuchung der Vorwürfe zu fordern. Eine weitere Option ist, einen auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt zu konsultieren und rechtliche Schritte einzuleiten.

Die Rolle des Arbeitgebers besteht darin, sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter am Arbeitsplatz fair und respektvoll behandelt werden. Arbeitgeber sollten sicherstellen, dass sie alle Mitarbeiter über die Richtlinien und Verfahren informieren, die im Falle von Diskriminierung oder Mobbing am Arbeitsplatz befolgt werden müssen. Wenn ein Mitarbeiter beschuldigt wird, diskriminierende oder belästigende Verhaltensweisen an den Tag zu legen, sollte der Arbeitgeber sofort handeln und die Vorwürfe untersuchen.

In der Rechtsprechung wurden bereits wichtige Urteile zu Diskriminierung und Mobbing am Arbeitsplatz gefällt. Ein Beispiel ist das Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 25. April 2013 (Az.: 8 AZR 287/12), in dem es um die Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung ging. Das BAG entschied, dass eine Kündigung aufgrund von Homosexualität diskriminierend und damit unwirksam ist.

Ein weiteres bedeutendes Urteil ist das des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 26. März 2020 (Az.: C-507/18), in dem es um die Diskriminierung aufgrund von Alter ging. Der EuGH entschied, dass eine Altersgrenze in einem Tarifvertrag diskriminierend sein kann und dass Arbeitgeber nachweisen müssen, dass die Altersgrenze objektiv und angemessen ist.

Es ist wichtig, dass Betroffene von Diskriminierung am Arbeitsplatz ihre Rechte kennen und sich gegebenenfalls an einen auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt wenden. Ein Anwalt kann ihnen helfen, eine angemessene Entschädigung zu erhalten und ihre Rechte durchzusetzen.

 
 
 

3 Kommentare


ac ab
ac ab
30. Okt.

Es ist absolut entscheidend, wie der Artikel hervorhebt, dass das AGG Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung klar verbietet. Diese rechtliche Grundlage ist ein starkes Fundament für den Schutz am Arbeitsplatz. Doch bevor es überhaupt zu solchen Situationen kommt, durchlaufen viele Menschen eine zutiefst persönliche Reise der Selbstfindung und Akzeptanz ihrer Identität. Während der rechtliche Rahmen Schutz bietet, ist das Verstehen und Akzeptieren der eigenen sexuellen Identität ein fundamentaler Schritt. Für jene, die sich mit ihrer eigenen Identität auseinandersetzen, gibt es oft wertvolle Hilfestellungen zur Selbstfindung der sexuellen Identität, die einen wichtigen Schritt vor der Auseinandersetzung mit äußeren Diskriminierungen darstellen können.

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ac ab
ac ab
22. Okt.

Ein großes Lob an den Autor für diesen mutigen und differenzierten Artikel! Er fördert eine Kultur des offenen Gesprächs. Das hat mich dazu inspiriert, über die Bedeutung von Selbstakzeptanz und ehrlicher Kommunikation nachzudenken. Es gibt Werkzeuge, die uns auf diesem Weg helfen können. Kürzlich stieß ich auf einen Fragebogen zu sexuellen Neigungen, der sehr gut strukturiert war und mir neue Einblicke in meine eigene Persönlichkeit ermöglicht hat.

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ac ab
ac ab
01. Okt.

Vielen Dank für diesen gut durchdachten und respektvoll geschriebenen Artikel. Die klare Darstellung der Informationen ist wirklich hilfreich und schafft eine offene Atmosphäre. Das erinnert mich daran, wie wichtig es ist, Werkzeuge zur Selbstreflexion zu haben, die frei von Urteilen sind. Im Bereich der menschlichen Sexualität gibt es viele Nuancen zu entdecken. Ich habe vor kurzem einen sehr aufschlussreichen Kinsey-Skala-Test online gefunden. Er bietet eine interessante Perspektive und kann dabei helfen, die eigene sexuelle Orientierung als ein Spektrum zu sehen, anstatt in starren Kategorien zu denken.

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